Alexander Schwemmer
24. März 2021

Stufen der Digitalisierung – Warum Ihr Unternehmen davon profitieren kann

2020 war, getrieben durch die Corona-Krise, das Jahr der Prozess-Automatisierung und Digitalisierung. Viele Unternehmen, vielleicht auch Ihres, standen in dem Jahr vor der Herausforderung, die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Kunden Behörden umzustellen. Prozesse, die vorher auf einen persönlichen Kontakt oder papierhafte Formulare angewiesen waren, wurden binnen kürzester Zeit so umgestellt, dass der Prozess auch ohne persönlichen Kontakt durchgeführt werden konnte.

Jetzt gilt es, diese kurzfristig digitalisierten Prozesse zu optimieren, langfristig aufzustellen und weitere Prozesse zu digitalisieren, um Vorteile in weiteren Bereichen auszuschöpfen. Daher widmen wir bei mindforms den Themen Digitalisierung und Automatisierung in den kommenden Wochen eine Blogbeitragsserie.

Im ersten Beitrag dieser Serie beschäftigen wir uns mit der Frage: Was ist eigentlich Digitalisierung? Und: Welche Abstufungen gibt es bezüglich des Grads an bereits umgesetzter Digitalisierung?

Was ist Digitalisierung?

In der wissenschaftlichen Literatur gibt es unterschiedliche Definitionen von Digitalisierung. Die einfachsten Definitionen definieren Digitalisierung dabei eher oberflächlich als alle Veränderungen, die durch den Einsatz von digitalen Technologien entstehen. Eine deutlich weitergehende Definition, die sich in der Literatur findet, ist, dass Digitalisierung der Einsatz von Technik ist, um die Leistung von Unternehmen zu steigern. Dabei steht im Vordergrund, dass neue Technologien neue Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle ermöglicht.

„Digitalisierung ist Einsatz von Technik, um die Performance oder die Reichweite von Unternehmen drastisch zu erhöhen – statt neue Technologien nur zu implementieren, geht es hierbei um Transformierung und Weiterentwicklung der Betriebsprozesse, des Kundenerlebnisses und der Geschäftsmodelle“.

Da sich diese Blogbeitragsserie mit der Digitalisierung bei Ihnen, also in Unternehmen, auseinandersetzt, ist Digitalisierung für uns „der Einsatz von Technik in einem Unternehmen, um die Performance zu steigern.“ Damit meint Digitalisierung erst einmal nur den Einsatz einer (neuen) Technologie, um einen Prozess irgendwie zu verbessern. Ein Beispiel hierfür wäre beispielsweise, unternehmensinterne Anträge oder Formulare auf Basis eines Excel-, Word oder PDF-Formulars zu verschicken und abzuspeichern.

Interessant ist der zweite Teil der oben genannten Definition, denn er beschreibt, dass Digitalisierung nicht nur den Technologieeinsatz beinhaltet. Sondern auch das Reengineering von Geschäftsprozessen auf Basis einer neuen Technologie, um diese massiv zu verbessern. Digitalisierung bezeichnet aber auch die Entwicklung gänzlich neuer Geschäftsmodelle, die erst durch den Einsatz einer Technologie ermöglicht werden.

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Welche Stufen der Digitalisierung gibt es?

Abbildung 1: Stufen der Digitalisierung

Abbildung 1: Stufen der Digitalisierung

In obigem Abschnitt sind drei Stufen der Digitalisierung skizziert. Der erste Schritt ist die Verlagerung eines Prozesses in eine Technologie. Im Englischen bezeichnet man diesen Schritt als „digitization“, zu Deutsch in etwa Elektrifizierung. Diesen Schritt führen Sie durch, wenn Sie ein Papier-Formular durch ein PDF-Formular oder ein Webformular ersetzen.

Der nächste Schritt in der Digitalisierung ist das, was man im Englischen „digitalization“ nennt, also die eigentliche Digitalisierung. Dieser Schritt bedeutet, dass Sie Ihre Prozesse nach der Umstellung auf eine neue Technologie anfangen, zu verbessern und zu vereinfachen. Ein sehr anschauliches Beispiel für Digitalisierung ist Online-Banking. Anstatt Überweisungen oder Transaktionen telefonisch oder am Bankschalter aufzugeben, konnten Kunden Ihre Überweisungen nun selbst vornehmen, Daueraufträge verwalten, ihr Steuerformular herunterladen und und und. Der aufwändige Schritt der Datenübernahme vom Gespräch oder Stück Papier ist entfallen. Der Bankmitarbeiter konnte dadurch für andere Tätigkeiten wie Beratungsgesprächen eingesetzt werden, die sich nicht so einfach digitalisieren ließen.

Der letzte Schritt der Digitalisierung ist die digitale Transformation. Damit ist gemeint, dass Sie auf Basis einer neuen Technologie ein vollkommen neues Geschäftsmodell entwickeln und damit in Ihrer Branche einen starken Wettbewerbsvorteil erlangen. Das Standardbeispiel ist hierfür meist das, was Spotify, Napster und iTunes mit der Musikbranche gemacht haben. Von „Musik gibt es nur auf Datenträgern, gedruckt von einzelnen Anbietern“ hat sich die Branche zu einem Plattformgeschäft gewandelt, bei der jeder „Musik on Demand“ kaufen kann. Oft im Abomodell mit Zugang zu Millionen von Songs.
Ihre digitale Transformation muss nicht ganz so revolutionär sein. Oft reicht einfach schon aus, die Möglichkeiten einer digitalen Technologie auszureizen. Die österreichische WESTbahn beispielsweise erstattet ihren Kunden im Verspätungsfall automatisch den entsprechenden Anteil des Fahrpreises. Dadurch, dass jedes Ticket im Zug durch das Personal gescannt wird, weiß das Unternehmen, welche Tickets von einer Verspätung betroffen sind und kann die Buchung automatisch veranlassen. Daraus ergeben sich zwei Vorteile, die sich abstrahiert auch auf andere Anwendungsfälle anwenden lassen:

  • Das Unternehmen spart sich den Aufwand, Erstattungsanträge manuell abzuarbeiten und damit erhebliche Mitarbeiterressourcen.
  • Der Kunde erhält ungefragt und unangekündigt eine Erstattung auf sein (Kunden-)Konto. Damit bleibt ihm das Unternehmen positiv in Erinnerung.

Digitale Transformation ist mehr als Technologie

Das Beispiel der WESTbahn für digitale Transformation macht eines deutlich: Bei weitgehender Digitalisierung geht es um viel mehr als den bloßen Einsatz einer Technologie. Es geht vor allem auch um die eigene Art zu denken, um die Interaktion zwischen den eigenen Mitarbeitern und Kunden. Digitale Transformation bedeutet, Technologie so zu nutzen, dass für alle Beteiligten ein erheblicher Mehrwert entsteht, der positiv in Erinnerung bleibt und dadurch Kunden bindet.
Wo sehen Sie bei sich im Unternehmen eine solche Gelegenheit? Ich freue mich, Ihre Meinung zu dem Thema in den Kommentaren zu lesen.

Wenn Sie für Ihre Digitalisierung oder digitale Transformation einen Sparrings-Partner brauchen, kontaktieren Sie uns gerne.

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