
Drucksteuerung in SAP: So managen Sie Ihre Dokumentenausgabe effizient

In vielen Unternehmen fallen täglich eine Vielzahl von Dokumenten an, die systematisch erstellt, formatiert und an verschiedene Ausgabekanäle wie Drucker, Fax oder E-Mail weitergeleitet werden müssen. Die Drucksteuerung in SAP ist ein essenzieller Prozess, um Dokumente effizient und gezielt aus dem SAP-System heraus auszugeben. Ob Rechnungen, Lieferscheine oder Gehaltsabrechnungen – die richtige Konfiguration der Drucksteuerung spart Zeit, reduziert Fehler und ermöglicht eine zentrale Verwaltung aller Druckaufträge. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Drucksteuerung in SAP umsetzen können.
Was ist Drucksteuerung in SAP?
Die Drucksteuerung ist der Prozess der Verwaltung und Ausgabe von Druckdokumenten im SAP-System. Die zentrale Aufgabe der Drucksteuerung besteht darin, Belege und Berichte aus verschiedenen SAP-Modulen, wie etwa dem Finanzwesen (FI), dem Controlling (CO) oder dem Vertrieb (SD), strukturiert auszugeben. Dies kann entweder manuell oder automatisiert erfolgen, je nach Geschäftsprozess und Anforderung. Durch die Nutzung moderner Formulartechnologien können Sie dabei nicht nur Standardbelege erstellen, sondern auch individualisierte und visuell ansprechende Dokumente generieren.
Die Komponenten der Drucksteuerung
Die Drucksteuerung basiert auf mehreren Schlüsselkomponenten, die nahtlos zusammenarbeiten:
- Spool-System: Hier werden Druckaufträge zwischengespeichert und verwaltet, bevor sie an den Drucker gesendet werden. Dies ermöglicht eine zentrale Kontrolle über die Druckausgaben und die Möglichkeit, Aufträge bei Fehlern erneut zu drucken.
- Ausgabeprogramme: Diese Programme erzeugen die Druckdaten basierend auf vordefinierten Layouts und Formularen. Sie steuern die Art und Weise, wie Informationen auf dem Ausdruck dargestellt werden.
- Formulartechnologien:
- SAPscript: Ältere Technologie zur Formularerstellung, die noch in vielen Altsystemen genutzt wird.
- Smart Forms: Grafisch unterstützt, einfacher in der Handhabung als SAPscript und flexibel anpassbar.
- Adobe Forms: Moderne, grafisch ansprechende Formulare mit Adobe Document Services, die sich besonders für umfangreiche und interaktive Dokumente eignen.
Sie sollten jedoch beachten, dass unter S/4HANA hauptsächlich Adobe Forms genutzt wird, sodass Sie langfristig nicht mehr auf SAPscript oder Smart Forms bauen können.
4. Druckparameter und Drucksteuerung: Hier werden Druckaufträge organisiert, priorisiert und Druckgeräte zugeordnet. Über verschiedene Spool- und Ausgabeparameter kann genau festgelegt werden, wann und wo ein Dokument ausgegeben wird.

Der Ablauf der Drucksteuerung
Die Drucksteuerung besteht aus mehreren Schritten, die aufeinander aufbauen:
- Belegauswahl: Ein Geschäftsprozess wie die Fakturierung löst die Druckausgabe aus.
- Formularzuweisung: Über Customizing wird das passende Formular ausgewählt.
- Druckausgabe: Das Dokument gelangt ins Spool-System und wird von dort an das Druckgerät gesendet.
- Spool-Verwaltung: Hier werden Aufträge organisiert und überwacht, um sicherzustellen, dass alle Druckprozesse reibungslos ablaufen.
Typische Anwendungsfälle von Drucksteuerung in SAP
Die Drucksteuerung kommt in zahlreichen Geschäftsprozessen zum Einsatz. Je nach Unternehmen kommt die Drucksteuerung in SAP in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Im Folgenden haben wir Ihnen ein paar Beispiele zusammengestellt:
- Rechnungsdruck: Automatische Erstellung und Versand von Rechnungen nach der Fakturaerstellung.
- Lieferscheine: Ausdruck nach Warenausgang, um die Lieferung rechtzeitig zu dokumentieren.
- Gehaltsabrechnungen: Monatliche Gehaltsdokumente für Mitarbeiter, die sowohl gedruckt als auch digital verschickt werden können.
- Berichte: Periodische Ausdrucke aus Reporting-Tools, die regelmäßig aktualisierte Unternehmensdaten enthalten.
Häufige Herausforderungen
Die Drucksteuerung kann komplex sein, insbesondere wenn es zu Fehlern im Spool-System kommt oder Druckaufträge nicht abgeschlossen werden. Häufige Probleme umfassen bspw. Spool-Fehler durch nicht abgeschlossene Druckaufträge aufgrund von Verbindungsproblemen oder Druckerfehlern. Zudem kann es zu Formatierungsproblemen durch falsche Layout-Darstellung kommen oder eine fehlerhafte Konfiguration von Ausgabegeräten sorgt für Zuordnungsfehlern bei den Druckern.
Best Practices für die Drucksteuerung in SAP
Um auf so wenig Stolpersteine wie möglich zu stoßen, haben wir für Sie ein paar Best Practices zusammengestellt.
Eine Standardisierung der Formulare ist ein wesentlicher Schritt, um Fehlerquellen zu minimieren und die Konsistenz der ausgegebenen Dokumente sicherzustellen. Einheitliche Vorlagen erleichtern nicht nur die Pflege, sondern sorgen auch für ein professionelles Erscheinungsbild und eine verlässliche Datenverarbeitung. Ergänzend dazu spielt das Monitoring des Spool-Systems eine zentrale Rolle: Durch regelmäßige Kontrollen lassen sich Fehler frühzeitig erkennen und beheben, bevor sie den laufenden Betrieb beeinträchtigen.
Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der optimierten Verwaltung der Druckerlandschaft. Über Transaktionen wie SPAD können Drucker effizient konfiguriert und potenzielle Probleme gezielt analysiert und behoben werden. Nicht zuletzt empfiehlt sich der Einsatz automatisierter Druckjobs. Durch die Planung regelmäßiger Ausdrucke mittels Batch-Jobs können Sie den manuellen Aufwand deutlich reduzieren, wodurch Sie sowohl Zeit als auch Ressourcen sparen.
Mit Drucksteuerung in SAP holen Sie das Beste aus Ihrer Dokumentenausgabe heraus
Die Drucksteuerung in SAP ist ein komplexes, aber essenzielles Thema, das bei effizienter Gestaltung erhebliche Vorteile für Ihr Unternehmen bietet. Durch eine vorausschauende Planung und die Nutzung moderner Technologien können Sie Druckprozesse nicht nur optimieren, sondern auch vollständig automatisieren. Unternehmen profitieren so von einer reibungslosen Dokumentenverarbeitung, die sich direkt auf die Produktivität auswirkt.
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