SAP ILM – Die Grundmodule im Überblick
Wer seine Datenarchivierungsstrategie noch nicht DSGVO-konform ausgerichtet hat, sollte das zeitnah tun, denn Verstöße werden mit hohen Strafzahlungen geahndet. Dabei kann SAP ILM unterstützen, welche Grundmodule das SAP ILM bietet, erfahren Sie hier.
Was ist SAP ILM?
Das SAP Information Lifecycle Management (SAP ILM) ist ein Ansatz zur automatisierten Verwaltung von Daten. Das System gehört zum Portfolio der SAP. Es ist eine Erweiterung der standardmäßigen SAP-Datenarchivierung. Bislang wurde die Archivierung primär in der Logistik eingesetzt, um Lieferantendaten zu löschen. Mit den steigenden Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten wurde das Information Lifecycle Management zu einem Data-Lifecycle-Management-System weiterentwickelt. Aktuell wird es zur Steuerung des gesamten Datenlebenszyklus eingesetzt, von der Erstellung bis zur Vernichtung. Das System umfasst bestimmte Tools, mit denen Informationen aus verschiedenen Speichersystemen verwaltet und optimal genutzt werden können.
Die Grundmodule von SAP ILM
Im Information Lifecycle Management werden die drei Grundmodule Datenarchivierung, Retention Management und Retention Warehouse zu einer zusammenspielenden Software-Lösung kombiniert.
Datenarchivierung
Das Kernelement des SAP ILM ist die Datenarchievierung. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Data Volume Management. Das Datenvolumenmanagement reduziert die Daten aus der SAP-Datenbank, die im täglichen Unternehmensalltag keine Verwendung mehr finden. Ob einzelne Datensätze oder ganze Datenbanken, Daten lassen sich effizient und mit geringem Aufwand in ein Archivsystem überführen. Das führt zu einer Entlastung der Datenbank und einer Gewährleistung einer stabilen Performance.
Die Archivierungsfunktion des SAP-Standards wird um die neue Funktion der Datenvernichtung erweitert. Diese Erweiterung ermöglicht ein Zusammenspiel mit dem Retention Management und dem Retention Warehouse.
Retention Management
Grundelement Nummer zwei: Das Retention Management.
Dieses Element ist für die Steuerung des Lebenszyklus der Daten verantwortlich – von der Erstspeicherung bis hin zur finalen Löschung. Hier werden unterschiedliche Werkzeuge für die regelkonforme Anlage, Aufbewahrung und Vernichtung von Daten zur Verfügung gestellt. Anwender können so die gesetzlichen Anforderungen für die Datenaufbewahrung und -vernichtung ohne Schwierigkeiten umsetzen.
Ein weiteres Extra: Daten, die mit rechtlichen Fällen in Verbindung stehen, lassen sich durch die Sperrfunktion übergangsweise einfrieren.
Retention Warehouse
Das Retention Warehouse kommt zum Tragen, wenn Systeme oder ganze Systemlandschaften, das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Mit intergierten Tools werden die Daten aus den Systemen archiviert und nach bestimmten Regeln ins ILM Retention Warehouse abgelegt. Dort werden sie so lange hinterlegt, bis die Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist. Schlussendlich wird die Stilllegung des Systems eingeleitet.
Fazit
Mit SAP ILM lassen sich die Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung regelkonform umsetzten. Es verwaltet Daten automatisiert über den ganzen Lebenszyklus hinweg und sichert einen ordnungsgemäßen Umgang mit personenbezogenen Daten. Ebenfalls generiert es eine effektive Nutzung der Informationen aus unterschiedlichen Speichersystemen.
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