Alex Wiefel
27. August 2025

E-Rechnungen für den B2B-Bereich

E-Rechnung B2B

Seit Beginn des Jahres 2025 sind E-Rechnungen im B2B-Bereich, also zwischen Unternehmen, verpflichtend. Unternehmen müssen seitdem in der Lage sein, E-Rechnungen empfangen zu können. Ab dem 01.01.2027 müssen Unternehmen zudem E-Rechnungen versenden können. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche verschiedenen Arten der E-Rechnung es gibt und warum die E-Rechnung Ihrem Unternehmen einen echten Vorteil bringen kann.

Das Wichtigste im Überblick

  • Seit Anfang 2025 Pflicht: E-Rechnungen im B2B-Bereich sind seit Januar 2025 gesetzlich vorgeschrieben, PDF-Rechnungen gelten nicht als E-Rechnungen.
  • Standards: In Deutschland relevant sind XRechnung (rein XML-basiert) und ZUGFeRD (hybrides Format).
  • Vorteile: Kostensenkung, Zeitersparnis, weniger Fehler, einfachere Verarbeitung und bessere Geschäftsbeziehungen.
  • Technische Umsetzung: SAP bietet mit SAP DRC eine integrierte Lösung für Erstellung und Übermittlung von E-Rechnungen.

Was ist eine E-Rechnung im B2B-Bereich?

Vielleicht nutzen Sie schon seit Jahren nicht mehr die klassische Papierrechnung, sondern arbeiten mit PDF-Dateien. Allerdings handelt es sich bei einer Rechnung im PDF-Format nicht um eine E-Rechnung, da sie nicht von einer Software automatisiert verarbeitet werden kann. Genau das schreibt aber der neue Standard seit Januar 2025 für den B2B-Bereich vor. Eine PDF-Rechnung ist also keine E-Rechnung. Eine E-Rechnung wird elektronisch innerhalb eines dafür vorgesehenen Softwaresystems erstellt und per E-Mail oder über eine spezielle Plattform wie PEPPOL (Pan-European Procurement Online) an den Empfänger übertragen.

Mit der Umstellung erfüllen Sie nicht nur eine neue gesetzliche Vorgabe, sondern bringen Ihr Unternehmen digital vorwärts, indem Sie von den vielen Vorteilen der E-Rechnung profitieren.

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Standards für die E-Rechnung im B2B-Bereich

In Deutschland gibt es zwei relevante gesetzeskonforme Standards für die elektronische Rechnungsstellung. Als dritter Standard nimmt EDI eine Sonderrolle ein.

XRechnung

Bei XRechnung handelt es sich um einen rein XML-basierten Standard. Unternehmen, die mit öffentlichen Stellen zusammenarbeiten, nutzen dieses Format bereits seit Jahren. Aber auch im B2B-Bereich wird dieses Format der E-Rechnung eingesetzt, wobei der Fokus dieses Formats nach wie vor auf der Rechnungsstellung im öffentlichen Bereich liegt. Eine in diesem Format erstellte E-Rechnung kann maschinell verarbeitet werden. Um eine XRechnung für Menschen besser lesbar zu machen, gibt es bestimmte Tools wie den QUBA-Viewer. XRechnungen werden meistens über das PEPPOL-Netzwerk übermittelt.

ZUGFeRD

Im Gegensatz zu XRechnung handelt es sich bei ZUGFeRD (Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland) um ein hybrides Format. Die Rechnungsdatei im XML-Format wird in ein PDF-Dokument eingebettet. Nach diesem Standard erstellte Rechnungen können sowohl von einer Software automatisiert verarbeitet als auch von einem Menschen gelesen werden. E-Rechnungen dieses Formats sind also in beiden Welten zu Hause und der Empfänger der Rechnung kann für sich entscheiden, ob er die Rechnung automatisiert oder manuell verarbeitet. Rechnungen im ZUGFeRD-Format werden häufig per E-Mail verschickt, können mittlerweile jedoch auch per Peppol übermittelt werden. Im B2B-Bereich nutzen besonders KMU dieses Format.

Sonderrolle: EDI

Bei EDI (Electronic Data Interchange) handelt es sich um einen standardisierten Übertragungsweg für elektronische Dokumente, also beispielsweise Bestellbestätigungen oder Lieferscheine. Nutzen zwei Geschäftspartner diese Form des Datenaustauschs, müssen sie eine EDI-Vereinbarung schließen, die es auch als Mustervereinbarung gibt. Wenn Sie mithilfe dieses Formats Rechnungen stellen, müssen Sie darauf achten, dass die übermittelten Rechnungen den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen. Ob EDI-Rechnungen in Zukunft als gesetzeskonforme E-Rechnungen gelten, ist derzeit (Stand August 2025) noch ungewiss. Im B2B-Bereich setzen vor allem mittlere bis große Unternehmen auf dieses Format.

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Die Vorteile der E-Rechnung im B2B-Bereich

Sparen Sie Kosten

Im B2B-Bereich senkt die E-Rechnung die Kosten Ihrer Buchhaltung im Vergleich zur klassischen Papierrechnung, da Druck, Kuvertierung und Porto wegfallen. Zur Archivierung benötigen Sie außerdem statt eines großen Regals nur noch einen Server oder eine Festplatte. Das schont das Budget und die Umwelt.

Diese Vorteile gelten ebenso für eine digitalisierte Rechnung im PDF-Format. Allerdings kann ein PDF-Dokument nicht automatisiert von einer E-Rechnungssoftware verarbeitet werden. Dabei ist es genau dieser Aspekt, der die E-Rechnung so vorteilhaft macht, da die automatisierte Verarbeitung die Umlaufzeit vom Rechnungseingang bis zur Zahlung um durchschnittlich zwei Tage reduziert. So können Sie Skonti besser ausnutzen und Ihr Unternehmen hat mehr Geld zur Verfügung.

Reduzieren Sie den Aufwand

Durch die automatisierte Verarbeitung einer E-Rechnung senken Sie den administrativen Aufwand im Umgang mit Rechnungen in Ihrem Unternehmen deutlich. Die rein maschinelle Verarbeitung mittels E-Invoicing schließt außerdem Tipp- und Übertragungsfehler im Umgang mit den Rechnungen aus.

Keine Spezialkenntnisse nötig

Der Umgang mit E-Rechnungen im B2B-Bereich ist einfach. In einer eigenen Software können Sie das Design der Rechnungen für Ihr Unternehmen und Ihre Produkte anpassen.
Sie nutzen dafür in der Regel eine eigene Software und können die Vorlagen auf Ihre Rechnungen individuell zuschneiden.

Stärken Sie Ihre Geschäftsbeziehungen

Viele Unternehmen setzen im B2B-Bereich schon vollumfänglich auf die E-Rechnung. Indem Sie den neuen Standard einführen, zeigen Sie Ihren Geschäftspartnern, dass Sie auf die neueste Technologie setzen. Zudem vermeiden Sie Streitigkeiten im Zusammenhang mit fehlerhaften Rechnungen oder verspäteten Zahlungseingängen, da eine Software die E-Rechnungen automatisiert verarbeiten kann.

Verarbeitung der E-Rechnung in SAP

Mit SAP Document and Reporting Compliance (kurz: SAP DRC) gibt es in SAP eine eigene Lösung zur Erstellung und Übermittlung von E-Rechnungen. DRC unterstützt die beiden relevanten Standards für E-Rechnungen, XRechnung und ZUGFeRD. Dabei bezieht sich das Tool nicht ausschließlich auf E-Rechnungen, sondern auch auf weitere elektronische Dokumente. So können Sie auch weitere Prozesse in Ihrem Betrieb effizienter gestalten.

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Fazit: Die E-Rechnung für B2B als Vorteil

Seit Januar 2025 müssen Unternehmen im B2B-Bereich E-Rechnungen verarbeiten können. Dies bietet Ihnen die Chance für eine effizientere Gestaltung Ihres Rechnungswesens. E-Rechnungen werden schneller verarbeitet, sind nicht anfällig für Übertragungsfehler und sparen so bares Geld. Mit Tools wie SAP DRC können Sie automatisiert E-Rechnungen erstellen und übermitteln.

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FAQ

Was unterscheidet eine E-Rechnung von einer PDF-Rechnung?

Eine PDF-Rechnung kann nicht automatisiert verarbeitet werden. Eine E-Rechnung wird im XML-Format erstellt und maschinell von einer Software verarbeitet.

Welche Standards für E-Rechnungen gibt es in Deutschland?

Die wichtigsten Standards sind XRechnung und ZUGFeRD. EDI wird ebenfalls genutzt, ist aber rechtlich aktuell noch nicht eindeutig als gesetzeskonforme E-Rechnung anerkannt.

Welche Vorteile bringt die Einführung der E-Rechnung für Unternehmen?

Sie senkt Kosten, reduziert den administrativen Aufwand, vermeidet Fehler und beschleunigt den Rechnungsprozess.

Welche Möglichkeiten bietet SAP Unternehmen für die Umsetzung?

Mit SAP Document and Reporting Compliance (SAP DRC) können E-Rechnungen automatisiert erstellt, verarbeitet und übermittelt werden.

Alex Wiefel

Alex Wiefel

Als Management & Technologieberater im Bereich Formulare, Archivierung und E-Rechnung verbinde ich tiefgehende fachliche Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Know-How. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen. Gerne unterstütze ich Sie dabei, Ihre Formularlandschaft auf den neusten Stand zu bringen, Daten konform zu archivieren sowie Rechnungen zu digitalisieren.

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