
SAP bestätigt: Adobe Document Service auch nach 2027 On-Premise

Lange Zeit sah alles danach aus, als ob es für den Adobe Document Service (ADS) nach 2027 keine On-Premises-Version mehr geben wird, sondern nur noch eine Cloud-Version. Nach Protesten von SAP-Kunden und dem Einsatz der DSAG gibt die SAP offiziell Entwarnung. Lesen Sie hier, wie Sie mit Adobe Forms auch nach 2027 weiterhin On-Premises arbeiten können.
Adobe Forms ist die aktuelle Technologie für SAP-Landschaften, wenn es um die Erstellung von Dokumenten wie Lieferscheinen oder Rechnungen geht. Um Formulare mit Adobe Forms nutzen zu können, müssen Sie in der Regel einen lokalen Adobe Document Service installieren.
Im Jahr 2020 kündigte SAP an, dass der Support des NetWeaver Java Stacks bis Ende 2027 ausläuft. Dieser Stack bildet jedoch die Basis für die Adobe Document Services, die laut einer Ankündigung von SAP im Jahr 2022 zukünftig nur noch in der Cloud verfügbar sein sollten. Anwender und Unternehmen sind mit dieser Abkündigungsstrategie wenig einverstanden und das aus drei Gründen: Kosten, Performance und Sicherheit.
Gründe gegen die Cloud
Die Adobe Document Services werden im Cloud-Umfeld durch den SAP Forms Service by Adobe ersetzt. Auch die SAP Cloud Platform Forms by Adobe wurden hierdurch abgelöst. Viele Unternehmen, die auf S/4HANA migriert sind, haben jedoch Probleme mit der Übertragung von Daten im Cloud-Umfeld aufgrund von hohen Latenzzeiten und begrenzter Bandbreite. Aus diesem Grund bevorzugen viele SAP-Nutzer die Verwendung von SAP ADS On-Premises.
Darüber hinaus beschweren sich viele Anwender über das volumenbasierte Preismodell von SAP Forms Service by Adobe, das bei hohem Formular-Output hohe Kosten verursacht. Deshalb fordern viele Unternehmen die Anpassung des Preismodells. SAP erwartet zudem, dass Nutzer von SAP Forms Service by Adobe kostenpflichtige systemunabhängige Request-Pakete erwerben.

ADS mit SAP HANA XSA weiter lokal nutzen
Mithilfe des Applikationsservers SAP HANA Extended Application Services, Advanced Model (XSA) soll ADS ab 2027 auch On-Premises nutzbar sein. Diese Lösung soll die gleichen Features bereitstellen wie die bisherige Java-basierte Lösung. Die Installation ist vollständig lokal und, wenn gewünscht, auch ohne Anbindung an das Internet möglich.
Allerdings bleibt es bei der angekündigten Wartungsstrategie für NetWeaver AS Java 7.5: die Mainstream Maintenance läuft bis zum Ende des Jahres 2027 und danach müssen Kunden in die Extended Maintenance. Das heißt, es entstehen sehr wahrscheinlich Mehrkosten, wenn Unternehmen zwischen 2027 und 2030 weiter ADS auf dem AS Java betreiben möchten. Wer ADS statt in der Cloud also weiterhin On-Premises nutzen möchte, sollte sich die Lösung mithilfe von SAP HANA XSA genauer anschauen.

Websession: Adobe Forms
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Dieser Artikel erschien bereits im Juni 2024. Der Artikel wurde am 28.07.2025 erneut geprüft und mit leichten Anpassungen aktualisiert.
FAQ
Wird es den Adobe Document Service (ADS) nach 2027 noch als On-Premises-Version geben?
Ja. Ursprünglich war geplant, dass ADS nur noch als Cloud-Version verfügbar sein sollte. Nach Protesten von Kunden und der DSAG hat SAP jedoch bestätigt, dass ADS auch nach 2027 weiterhin On-Premises nutzbar sein wird.
Warum lehnen viele Unternehmen eine reine Cloud-Lösung für ADS ab?
Die Hauptgründe sind höhere Kosten durch das volumenbasierte Preismodell, Performance-Probleme aufgrund von Latenz und Bandbreitenbeschränkungen sowie Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit.
Wie kann ADS nach 2027 On-Premises betrieben werden?
Mithilfe des Applikationsservers SAP HANA Extended Application Services, Advanced Model (XSA) kann ADS auch nach 2027 lokal genutzt werden – mit denselben Funktionen wie die bisherige Java-basierte Lösung und, wenn gewünscht, ohne Internetanbindung.
Welche Einschränkungen gelten für die bisherige Java-basierte ADS-Version?
Die Mainstream Maintenance für NetWeaver AS Java 7.5 läuft Ende 2027 aus. Danach ist nur noch Extended Maintenance verfügbar, die voraussichtlich Mehrkosten verursachen wird.