Status quo: Formularstrategie bei SAP
Ein Blick auf die aktuelle Formularstrategie bei SAP zeigt den Status quo: Lange Zeit schien es, als gäbe es nach 2027 keine On-Premise-Version des ADS mehr. Doch nun gibt SAP Entwarnung und kündigt an, dass eine lokale Variante weiterhin verfügbar sein wird. Wir geben einen Überblick über die SAP Formularstrategie.
Was ist die Timeline der SAP Formularstrategie?
Auch die SAP Formulare haben sich mit der Zeit weiterentwickelt. SAPscript existiert seit den 1980ern und ist somit die älteste Formularstrategie. Die Technologie gilt als „von Programmierern für Programmierer“, ist sehr entwicklungsnah und voll in SAP ERP integriert. Bei der Wartung müssen allerdings viele Kleinigkeiten beachtet werden, da kleine Fehler zu weitreichenden Problemen führen können.
Der Nachfolger von SAPscript, SAP Smart Forms kam 2001 auf den Markt. Fokussiert wird hier die Wiederverwendbarkeit. Formulare können für einen Anwendungsfall designt und für mehrere Geschäftsprozesse genutzt werden. Smart Forms ist ebenfalls voll in SAP ERP integriert. Anders als bei SAPscript gibt es kaum Vorlagen für konkrete Formulare. Aus diesem Grund hat sich die Technologie auf dem Markt nie wirklich vollständig durchgesetzt.
Im Jahr 2005 hat SAP zusammen mit Adobe, Adobe Forms etabliert. Die Zuständigkeit für das Layout der Formulare liegt hier bei Adobe und SAP integriert die Logik. Eine Vorrausetzung für die Nutzung von Adobe Forms sind die Adobe Document Services (ADS). Eine On-Premise sowie cloudbasierte Lösung mussten hier bisher bereitgestellt werden.
Mit einem Update (2020) von Adobe Forms zu dem Cloudservice Forms by Adobe wird der ADS abgekündigt. Technisch ist die Formularerstellung nicht mehr in SAP oder dem On-Premise-Server, sondern in der Cloud verortet. Eine Abrechnung erfolgt hier paketbasiert pro Angebot. Die Abrechnung ist System und Formular unabhängig, beachtet werden hier ausschließlich die Anzahl der Seiten sowie die Formularaufrufe.
Was ist der aktuelle Stand?
Mit der Abkündigung des ADS, sieht SAP seine Zukunft in der Cloud. Aber wie sieht der aktuelle Stand in der Realität aus?
Ursprünglich schien es keine On-Premise-Version des Adobe Document Service (ADS) nach 2027 zu geben. Eine cloudbasierte Lösung sollte der einzige Weg sein. Doch nach Protesten von SAP-Kunden und dem Einsatz der DSAG gibt SAP nun Entwarnung: Eine lokale Variante des ADS wird auch weiterhin verfügbar sein, jedoch mit Einschränkungen.
Dabei gibt es diese Folgelösungen für den abgekündigten ADS:
- Die cloudbasierte Lösung: Ein Cloud-ADS kann in der SAP BTP mit den paketbasierten Abrechnungen genutzt werden.
- Die lokale Lösung: Unternehmen, die den Schritt in die Cloud noch nicht wagen wollen, können zukünftig eine Lösung basierend auf SAP Forms Service by Adobe nutzen. Diese wird aktuell von der SAP noch konzeptioniert und erstellt.
Zu beachten ist, dass der aktuelle Lösungsvorschlag in der DSAG von SAP ab 2030 geltend ist. Unternehmen, die 2027 mit dem ADS aus der Wartung gehen, müssen drei Jahre überbrücken, um compliencemäßig auf dem Stand zu sein. Dieses funktioniert mit der Extended Maintenance.
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